Samstag, 31. August 2013

Was die Zukunft wohl bringen wird (2)

Einen Monat bin ich nun bereits wieder in der Heimat. Seit einem Monat ist mein Auslandsjahr vorbei und ich habe es beinahe geschafft mich in Deutschland wieder einzuleben.
Warum beinahe?! Naja, der letzte Monat war etwas sehr voll geplant, wodurch ich mit meinen 3 Tagen zuhause nicht wirklich dazu kam, mich auf irgend eine Art und Weise wieder an mein altes Leben zu gewöhnen.
Nur einige Tage nach meiner Ankunft führte mein Weg nach Starnberg zu Wort des Lebens, wo ich  als Gruppenleiter auf dem KidsCamp mitarbeitete. Dies ergab 2 Wochen puren Spaß mit Kindern und anderen GLs und vielen wunderbaren Momenten mit Gott!! Es war eine Freizeit auf der unglaublich viel geschehen ist und alle, Kinder wie auch Mitarbeiter, unglaublich gestärkt rausgehen konnten :-)
Direkt danach ging´s für mich aber auch schon weiter für eine Woche Urlaub nach Dänemark mit meiner ehemaligen WG aus Brasilien. Ein spitzen Urlaub mit solch genialen Freunden. Sie sind eines, was ich neben den ganzen Erfahrungen und Erlebnissen aus meinem Jahr auch noch mitgenommen habe und es ist jeden Tag so wunderbar zu sehen, welch wunderbare Personen mir zur Seite stehen.
So durften wir die Zeit gemeinsam genießen und nicht nur in alten Zeiten schweben, sondern unsere Freundschaft auf die Zukunft in Deutschland ausrichten :-)
Leider ging diese Woche auch wieder rasend vorüber und es rief mich, nach einer weiteren Woche Deutschlandreise mit den selben Personen, heute doch mal wieder nach Hause in den Schwarzwald.

Doch was wird die Zukunft nun bringen??
Es gab im vergangenen Jahr sehr viele Überlegungen, was ich den alles in der Zukunft machen könnte. Die einen weniger ernst, die anderen etwas mehr. Doch nun steht es fest: Erstmal eine Woche Furtwangen... Eine Woche bleibt mir zuhause, bevor es für mich losgeht. Meine Zukunft wird mich danach nach Kassel führen!! :-)
Dort werde ich dann Religions- und Gemeindepädagogik integrativ mit Sozialer Arbeit studieren. Hört sich toll an und das wird es bestimmt auch :-D

Ich freue mich wirklich schon riesig darauf... So werden nun die letzten Vorbereitungen getroffen und sich schon mal mental darauf eingestellt, bevor am nächsten Sonntag die Koffer gepackt werden und umgezogen wird :-)
Die wundervolle Tatsache, dass gleich drei Mitfreiwillige aus Brasilien, das gleiche studieren werden, lässt die Vorfreude natürlich nur noch weiter steigen.

So wünsche ich euch ebenfalls alles Gute für eure Zukunft, wohin es auch gehen mag; Gottes Segen!!

Montag, 1. Juli 2013

Sommer, Sonne, Camp und Kinder

Alles hat ein Ende nur die Wurst hat zwei... und mein Auslandsjahr!! Es neigt sich langsam dem Ende zu. Der letzte Monat hat begonnen und in 31 Tagen um diese Uhrzeit bin ich bereits wieder in Deutschland.
Nach meiner Zeit in Israel, ist die Zeit hier in Brasilien auch schon bald vorbei.
Gestern war auch schon mein letzter Arbeitstag, der mit drei wundervollen Tagen auf einem Camp mit unseren Kindern, die Arbeitszeit hier abrundete.
Die Arbeit mit diesen Kindern, die teilweise nicht immer einfach war und auch sehr kraftraubend war und die mich unglaublich geprägt hat ist nun einfach vorbei. Jetzt kommt nur noch ein Tag mit einigen Kindern im Park hinzu und dann heißt es endgültig Abschied nehmen. Die meisten werde ich wohl nie wieder sehen und das fällt mir wirklich schwer sie hier einfach mit all ihren Problemen zurückzulassen und selbst wieder nach Deutschland zu gehen.
In den letzten Tagen/Wochen habe ich einfach noch richtig gemerkt, was diese Arbeit hier eigentlich bedeutet. Was das Projeto für die Kinder bedeutet und welche eine riesige Hilfe es für die Familien ist. Jetzt wo man nach einigen Monaten auch die Sprache kann, einen engen Draht zu den Kindern entwickelt hat, einige Familien auch persönlich kennen lernen durfte und die Kinder einem selbst ihr ganzes Leben offenbaren mit all ihren Problemen und sie einem sagen, wie gern sie einem haben, da möchte man am liebsten noch ein paar weitere Monate hier bleiben, um weiterhin helfen zu können. Da würde man gerne das Angebot von den Kindern, ein weiteres Jahr bei ihnen zu wohnen, gerne annehmen um an diesem so wunderbaren Ort in dieser so wunderbaren Zeit weiterzuleben.

Doch nun ruft langsam Deutschland!! Und ich antworte: "Deutschland ich komme!!! Ich komme, aber anders und will in Deutschland Dinge anpacken... Denn Deutschland braucht auch Veränderung!!" So hat sich auch das Thema: Was die Zukunft wohl bringen wird, auch schon deutlich eingeschränkt... Zumindest für die nächsten Jahre. Es wird sich wohl auf ein Studium im Bereich zwischen Sozialer Arbeit oder Sonderpädagogik hinauslaufen, da ich somit an meine Aufgaben, Ziele und Veränderungen durch mein Auslandsjahr am besten anknüpfen kann.
Alles hat aber seine Zeit, denn am Donnerstag geht´s erstmal auf Reisen :-) Der Amazonas und der Regenwald warten schon auf Sarah und mich (die letzten Deutschen Volontäre in Goiânia), bevor es dann auch noch auf weitere Abenteuer quer durch ganz Brasilien gehen wird.

So werden die letzten Tage vor der Reise noch für letzte Vorbereitungen für die Reise, Sachen für das Studium, meine Zeit hier Revue passieren lassen und mich auf neues einstellen.

Ich danke jedem unglaublich der mir dies Zeit hier ermöglicht hat und der mich dabei begleitet hat!! Gott ist groß!!!


Ein paar Eindrücke vom Camp :-) 
Die Brasilianische wunderbare Esskombination: Reis, Bohnen und FLEISCH  an jedem Tag







Schlamm :-) auf jedem guten Camp dabei --> Kidscamp ich komme :-)

unsere Verabschiedung :/

und das wunderbare Abschiedgeschenck :-) einen von den Kindern unterschrieben Ball



und nun kann der Urlaub beginnen - Danke für die wunderbare Zeit hier :-)

Freitag, 7. Juni 2013

Flughafengeschichten

Schon wieder war es heute, wie auch vor zwei Tagen so weit, wir durften mal wieder an den Flughafen Goiânia fahren... An keinem Flughafen war ich so oft wie hier und meist ist es hier leider kein fröhlicher Anlass.
Es heißt mal wieder Abschied nehmen. Abschied nehmen von Menschen die einem unglaublich wichtig geworden sind. Von Menschen mit denen man sein ganzes Leben hier in Brasilien geteilt hat. Menschen die zu wunderbaren Freunden auf Lebenszeit geworden sind. Freunden denen man immer vertrauen kann und mit denen man sich immer super gut verstehen wird. Denn wie lernt man sich besser kennen, als wenn man mit ihnen in einem anderes Land zieht, alles mit ihnen erlebt und gemeinsam mit ihnen unglaublich reift und wächst...
Wo erlebt man so etwas nochmal?? So werde ich aus meinem Auslandsjahr, dass ja noch lange nicht zu Ende ist, nicht nur krasse Erlebnisse mitnehmen, nicht nur die Dinge die man in fremden Ländern wie Israel und Brasilien lernt... NEIN: Ich habe Freunde die ich mit nach Deutschland nehmen werde, die das gleiche erlebt haben, die das alles immer perfekt nachvollziehen können, da sie es alles auch selbst erlebt haben und die sich selbst auch in die selbe Richtung verändert haben. So kommen wir alle als veränderte Personen zurück, Personen die viel gesehen haben, viel erlebt haben und zu vielen Dingen klare Meinungen und Positionen entwickelt haben. Personen die versuchen sollten in kleinen Dingen dies auch in Deutschland weiterzugeben und so den Unterschied zu machen.
So heißt es jedes Mal, wenn wir am Flughafen sind, Abschied zu nehmen, doch für denjenigen der geht, beginnt ein neues Kapitel in seinem Lebensbuch. Ein Kapitel bei dem man selbst bestimmen kann, ob man diesen Unterschied machen will, ob man sich abmühen und Veränderungen zulassen will oder auch nicht. Deshalb ist jeder Abschied auch irgendwie mit Freude verbunden, auch wenn man sie in diesem Moment nicht so sehr verspüren mag. Doch jedes Mal heißt es, auf nach Deutschland und lasst uns die Dinge anpacken und den Leuten an unsere Veränderungen teilhaben lassen.

Mittlerweile sind wir nur noch zu viert hier. So oft wurde hier schon verabschiedet, dass sich die Gruppe derartig minimiert hat. Doch auch hier heißt jeder Abschied auch ein Neuanfang, jedes mal Abschied nehmen  öffnet neue Türen hier. Jedes mal wenn eine Person geht, treten hier andere an ihren Platz und man lernt die anderen nochmal viel besser kennen und man erlebt jedes Mal andere Dinge.
Deshalb habe ich hier während meiner Zeit in Brasilien einfach unglaublich oft Veränderungen miterlebt. Veränderungen die es nicht immer einfach gemacht haben. Doch es waren Veränderungen die meine Zeit hier so einzigartig gemacht haben und machen. So unglaublich abwechslungsreich und so unglaublich ereignisreich.

Dann heißt es sich nun erstmal wieder 3 Wochen an die neue Situation gewöhnen, bevor mit Nicola und Noemi wieder die nächsten beiden gehen und nur noch Sarah und ich von all den deutschen Volontären hier übrig bleiben und sich wieder alles ändern wird. Für die letzte Zeit wird auch noch geplant ein wenig etwas von Brasilien zu sehen und hier ein bisschen herumzukommen, doch da Brasilien so groß ist, werden wohl auch noch einmal einige Flughafengeschichten hinzu kommen.

Jetzt heißt es aber erstmal sich wieder neu einzuleben und sich neu einzugewöhnen.
Bis Bald! Und vielleicht gibt es auch bald mal wieder einen ordentlichen Rundbrief...

Sonntag, 21. April 2013

von Fufukuschelipups bis hin zur Taufe

Brasilien: ein Land, 200 Millionen Einwohner - eine ganz schöne Menge... Wo finden den so viele Leute etwas zu arbeiten?!
Ein kleiner Einstieg über den Alltag in Brasilien: In Brasilien gibt es für deutsche Verhältnisse sehr viele "unnötige" Arbeitsplätze!! Doch ist das schlecht? Ist es nicht vielleicht besser, dass jeder einzelne ein kleines Stück vom Kuchen abbekommt, anstatt die großen Firmen alles horten?! Wahrscheinlich sind diese "unnötigen" Arbeitsplätze diese, die die Schere zwischen Arm und Reich, welche in Brasilien ohnehin schon gewaltig ist, noch ein wenig zusammenhält...
Angefangen beim Busfahren - Ticketkaufen in Deutschland: man geht zu einem schönen elektronischen Kasten und zieht sich da raus was man will - Brasilien: an jedem Busterminal gibt es gleich mehrere Kassen, an denen ein Kassierer sitzt...
Zudem gibt es an jedem Terminal, die immer von mehreren Bussen angefahren werden, damit man hier umsteigen kann, haufenweise "Posso Ajudar Leute" (kann man helfen) die den Passagieren helfen sollen, ihre Busse zu finden und für Ordnung zu suchen. Deutschland setzt lieber auf unverständliche Durchsagen und an den Finger abzählbare Schalter...
Weiter geht die Reise... In Brasilien regnet es viel, die Natur wächst schnell. So kommt es dazu, dass das Gras am Straßenrand sehr oft gemäht werden muss. Deutschland: Ein großes Fahrzeug mit einem Rasenmäheraufsatz rückt an und ist innerhalb einiger Minuten mit der Arbeit fertig. Brasilien: ein 7-Mann-starkes Team rückt an... drei Personen mähen mit Rasentrimmern das Gras, während die anderen vier damit beschäftigt sind, Planen zu halten, damit die Grashälmchen nicht auf die Straße fallen.
Weiter geht´s im Tatico. Ein Einkaufsladen, etwa in der Größe eines Edeka oder Rewe. Deutschland: 2-3 Kassen die im akkord arbeiten und noch ein paar weitere Personen, die sich ums Regale einräumen und das Lager kümmern. Brasilien: 15 Kassen... oftmals noch mit einem extra Tüteneinpacker versehen erstrecken sich vor dem Ausgang des Landens. Doch die Anzahl der Kassen, hat keinesfalls etwas mit der Geschwindigkeit zu tun.
Noch ein letztes Beispiel, bevor es dann wieder zu mir geht... Selbst wir Freiwillige haben eine Putzfrau!!

So damit erstmal genug. In der letzten Zeit ist hier in Goiânia sehr viel passiert.
Wir haben seit 8 Tagen ein Haustier :-) ein kleines Albinokaninchen mit den wunderschönen Namen "Fufukuschelipups".
Kurzerhand bauten wir einfach ein Kaninchenstall aus einem alten Bett und eingekauften Draht :-D




Letztes Wochenende wahren wir auf einem "Encontro", auf deutsch einem Begegnungswochenende oder einem Evangelisationswochenende der Gemeinde. Einem Wochenende mit ca. 60 Teilnehmern und mindestens gleich vielen Mitarbeitern. Ich selbst war auch als Teilnehmer dabei, doch die meisten der anderen Freiwilligen hier, waren selbst bereits auf einem solchen Wochenende und diesmal als Mitarbeiter dabei.
Dies war ein Wochenende mit unglaublichen und unvergesslichen Erlebnissen. Wie oft sieht man, wie Menschen, die Drogenabhängig sind und Probleme sonstiger Art haben, die wir uns oft nicht vorstellen können, ihr ganzes Leben, aufgrund der frohen Botschaft, Jesu über den Haufen werfen und verändern.
Mehr dazu wird´s auf jeden Fall nochmal im nächsten Rundbrief geben...

Ganz beliebt in Brasilien und auch nicht all zu teuer sind hier in Brasilien auch All-you-can-eat Restaurants :-) Churrasco (Fleisch all-you-can-eat mit Büffet) ist praktisch das Nationalgericht. Dies haben wir auch schon einige Male gemacht. Am Sonntag nach dem Encontro gab´s dann eine neue Version: Pizza!! All-you-can-eat für umgerechnet etwa 8€... So laufen in diesen Restaurants immer ganz viele Kellner rum, mit verschieden Pizzastücken oder Fleischsorten und man kann sich dann immer etwas aussuchen. Einfach wunderbar!!

Am Tag danach ging es dann für uns dann zu einem Aquapark. Da ich im April Geburtstag hatte und einen Sack Zucker und einen Liter Milch dabei hatte zahlte ich nur etwas mehr als die Hälfte :-D
Ein Tag mit unglaublich viel Spaß, beim baden im Wasser der Quellen eines Vulkan...


Nach kalten Nächten beim Encontro und Aquapark, war die Woche für mich jedoch gelaufen... Ich war/bin krank. Mittlerweile ist der Husten aber auch schon fast weg. Jedoch mussten die Kinder im Projeto auf mich und ich auf sie für diese Woche verzichten :-(

Noch eine wunderbare Sache gibt es zu erzählen. Vor einigen Stunden habe ich mich taufen lassen:-) Bisher bin ich ja nur als Kind getauft wurden und so habe ich mich dafür noch einmal selbst entschieden :-)
Mein Taufspruch:

Der Gerechten Pfad glänzt wie das Licht am Morgen, das immer heller leuchtet bis zum vollen Tag. Spr. 4, 18



Freitag, 12. April 2013

bald gibt´s wieder neues...

Gleich geht´s auf das "Encontro" :-) praktisch ein Evangelisationswochenende der Gemeinde. Etwa 14 Predigten in drei Tagen und noch viel weiteres Programm. Da bin ich echt mal gespannt was da alles auf mich zukommt. Ihr werdet es dann nach dem Wochenende mitbekommen.

Zudem noch mehr zu Arbeit mit Kindern in Brasilien und was ein Kaninchen damit zu tun hat...
Lasst euch überraschen

Freitag, 5. April 2013

Gleich ist mein Geburtstag!!

Gleich ist mein Geburtstag!! Gleich werde ich mal wieder ein Jährchen älter und bin dann mit meinen 19 Jahren hier immer noch einer von den Jüngsten...
Die Feier bleibt morgen aber wohl eher aus, da die Hälfte der anderen Freiwilligen nicht hier sind. Entweder in Brasilia, in Rio im Urlaub mit der Familie oder auf einem Kinderencontro der Gemeinde.

Da mein letzter Blogeintrag aber schon einige Wochen her ist, gibt es so einiges zu erählen und zu berichten.
Als ertstes: mein 1. Brasilienrundbrief ist raus :-) wer ihn also noch nicht erhalten hat oder noch bekommen möchte, kann mich gerne kontaktieren. Dazu gab´s auch in unserer Regionalzeitung wieder mal einen Artikel.



Bis auf meinen kleinen Urlaub in Porto Seguro mit Hélio ist mittlerweile hier in Goiânia ein wenig der Alltag angekommen. Dieser ist aber weiterhin sehr abwschslungsreich, da wenn 10 lustige deutsche Volontäre und eine ganze Meute, kleiner brasilianischer Kinder, sich um einen herum befinden, immer etwas spannendes passiert.

Hier einmal ein paar Eindrücke und Bilder von meiner Arbeit im Projeto Amar 2:

da kommen Erinnerungen auf!! Karottenziehen mit den Kindern :-)

Debby, eine ehemalige Freiwillige mit zwei der Kinder

das leckere Brasilianische Essen: Reis, Bohnen und Fleisch!! Das jeden Tag... aber es schmeckt immernoch ganz gut und hin und wieder kommt noch ein wenig Abwechslung, beispielsweise durch ein paar Nudeln rein

David, das wohl hyperaktivste und lustigste Kind, das ich je kennnen lernen durfte

Gitarrenunterricht - doch nun muss erstmal wieder selbst ein wenig gelernt werden, bevor ich den Kindern etwas zeigen kann


Mittagessen vor der Schule

Straßen in der Umgebung des Projetos - auf dem Weg zum Fußballplatz

Brasilianischer Regen...

da bilden sich immer richtige Flüsse auf der Straße


Das Land der Ronaldinhos und Kakas
Das mit ihrem Bruder einzige "blonde" Kind im Projeto
Doch auch neben der Arbeit ist immer viel los. So haben wir in den letzten 3 Wochen insgesamt drei Besucher in unserer WG gehabt: Tim, ein ehemaliger Freiwilliger, Damaris, Phillipp´s Schwester und Rainer, einer der das Projeto tatkräftig unterstützt und nun bereits zum dritten mal in den letzten 4 Jahren hier war.
Sie brachten/bringen in der letzten Zeit zusätzlich Abwechslung und Freude unter uns, zudem auch Tim und Rainer mit uns in das Projeto Amar 2 gegangen sind.

Desweiteren ging es für mich mit Hélio, unserem Betreuer, mit in seinen Familienurlaub nach Porto Seguro. So hieß es 10 Tage am Strand ausspannen und relaxen und gleichzeitig auch noch ein wenig Portugisisch lernen. Jedenfalls war es eine wunderbare Zeit, mit wunderschönen Stränden und einer super netten Familie die mich sehr schön aufgenommen hat!!

wunderschöne leere Strände - einfach malerisch


da wird wohl jemand richtig alt: 1. Geburtstag!! mit der ganzen Familie, Oma, Opa, Onkels, Mama und Papa
Wieder zuhause gibt es neben der Arbeit, der Gemeinde und dem Portugisischnterricht ist bei uns zuhause aber auch immer noch jede Menge anderes los.
So bauten wir beispielsweise einmal ein Dosentelefon vom 6. Stock zum Gebäude, wo die Mädels wohnen, gegenüber auf der anderen Straßenseite im 14. Stock.
Spielten dem anderen Apartment einen herlichen Aprilscherz: "brachen" nachts um 3Uhr in der Wohnung ein, stellten Möbel um, hängten Kakalaken auf, machten Farbstoff in den Duschkopf, uvm. Zur Entschädigung gab´s dann aber immerhin noch einen selbstgebackenen Kuchen.
Ostereier färben und gemeinsames Osterfrühstück, "Candlelight-3minuten-cupcake-dinner", Möbel bauen und umstellen, Strohhut werfen oder verstecken im Dunkeln zu spielen gehören zu einigen unserer lustigen Aktionen.



unsere Gemeinde - die Videria, auf deutsch die Weinstockgemeinde

jedesmal 5000 Besucher im Gottesdienst



Essen kochen für den deutschen Bibelkreis - 3kg Würstchen mit Kartoffelsalat
Buffet zum Osterfrühstück
Cupcake Runde Nr. 1
Spieleabend mit Waden-, Hände- und Nasenertasten

Nun ist aber erstmal wieder Wochenende. Endlich wieder Erholung vom Projeto und Schlaf nachholen, meinen Geburtstag feiern... Nächste Woche spiele ich dann zum ersten Mal Polnischlehrer und darf auch wieder fünf Tage ins Projeto zu den Kindern :-)
So verabschiede ich mich wieder und für den nächsten Eintrag müsst ihr garantiert nicht so lange warten...

Samstag, 16. Februar 2013

BRASILIEN!!

Die Sonne stehr höher, die Schatten werden kürzer, die Haut rötlicher (und hoffentlich dann bald braun :-D), das Fußballspiel trickreicher, frische Maracujas liegen auf einmal im Laden, das Wetter wärmer und schwüler, das Essen besteht plötzlich hauptsächlich aus Reis, Bohnen und Fleisch --> Willkommen in Brasilien!!

Meine ersten fünf Tage sind nun fast vorbei und es gibt unglaublich viel zu erzählen. Neues Land, neue Kultur, neue Leute, neue Arbeit, neue Gemeinde, einfach alles ist neu und anders...

Am Montag kam ich morgens gegen 10 Uhr am Flughafen an und durfte mich erstmal über einen wunderbaren Empfang freuen. Dann ging es direkt zum "HolyFest", einem 2-tägigen Sportfest der Gemeinde in die wir hier gehen, als "Gegenprogramm" zum Karneval. Ich selbst habe mich auch direkt fleißig beteiligt und habe beim Volleyball und beim Laufen mitgemacht. Beim Sport merkte ich dann erst so richtig, wie warm es hier doch ist, sodass ich in mitten meines Laufs, aufgrund der Hitze, mir sogar überlegte einfach aufzuhören... da haben die Brasilianer, die das Wetter einfach gewöhnt sind einen deutlichen Vorteil. Jedoch hat es sehr viel Spaß gemacht, sich direkt mit den anderen deutschen Volontären unter das Brasilianische Volk zu mischen. Ein sehr warmherziges, Gesang, Tanz und Fußball liebendes Volk, dass sehr gerne den ein oder anderen Deutschen unter sich aufnimmt.

Am Donnerstag ging es dann für mich auch das erste mal in die Arbeit im Kinderhort. Diese macht mir sehr viel Spaß :-)
In unserem Projekt gibt es zwei Gruppen mit jeweils ca. 20-25 Kindern im Alter von 6-12 Jahren. So kommt die erste Gruppe am Vormittag vor der Schule, während die zweite nachmittags nach der Schule zu uns, wo wir mit ihnen spielen, Hausaufgaben machen und die Erziehrinnen geben ihnen ein wenig Unterricht geben...
So waren wir an meinem ersten Tagen mit den Kindern Fußball spielen, haben mit ihnen gesungen, einen Film geschaut, Kicker gespielt...  Heute ging es dann noch zusätzlich in den Zoo :-) So hatte ich einen sehr schönen Einstand in meinen ersten Tagen in der Arbeit, auch wenn ich noch nichts verstanden habe.

Um dies zu ändern, hatten Sarah (eine Mitvolontärin die ich bereits aus Jerusalem kenne) und ich gestern auch zum ersten Mal Sprachkurs. So bin ich zuversichtlich und noch voll motiviert die Sprache so schnell wie möglich zu lernen und ich hoffe das bleibt auch so.

Aus der Gemeinde "Videira" in die wir hier gehen gibt es auch jede Menge zu berichten: So haben wir einmal pro Woche einen deutschen Hauskreis (Zelle) und einmal die Woche gehen alle Volontäre in verschiedene brasilianische Zellen. So kommt es dazu, dass alles, obwohl die Gemeinde sehr groß ist, sehr persönlich ist und man auch jede Menge Input bekommt.
Zudem gibt es neben dem normalen Gottesdienst am Sonntag, den ich noch nicht besuchen konnte, Donnerstag eine Gebetsnacht. So ist jeder hier sehr in die Gemeinde eingebunden und hat auch selbst die Möglichkeit etwas zu tun...

Hiermit verabschiede ich mich wieder von euch und bin gespannt was ich euch als nächstes alles so berichten darf. Dann auch auf jeden Fall mit Bildern!!